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Mehr Zusammenarbeit dank der neuen Volksschulämterkonferenz (SVAK)

01.12.2021

Am 4. November tagte die SVAK das erste Mal. Reto Furter berichtet im aktuellen Blogbeitrag über die Aufgaben und Ziele der neuen Fachkonferenz.

Viele Themen der Volksschule betreffen alle Kantone: die Digitalisierung, die Förderung des Sprachenlernens, die Überprüfung der Grundkompetenzen der Schülerinnen und Schüler oder die Übergänge zwischen den verschiedenen Bildungsstufen. Deshalb haben die kantonalen Verantwortlichen für die Volksschulen neu eine gesamtschweizerische Fachkonferenz  die SVAK.

Portrait von Reto Furter
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Autor: Reto Furter, Leiter Koordinationsbereich Obligatorische Schule, Kultur & Sport

Wichtige Entwicklungen der Volksschule scheren sich nicht um Kantonsgrenzen. Sie betreffen alle im gleichen Ausmass: das Anliegen, dass auch Kinder mit einem besonderen Bildungsbedarf in der Regelschule integriert werden; der digitale Wandel als Herausforderung und Chance für das Lernen und Lehren; gute Startbedingungen beim Schuleintritt für alle Kinder; gute Bedingungen für alle Schülerinnen und Schüler beim Wechsel von der Volksschule in die weiterführenden Schulen; die Überprüfung der nationalen Bildungsziele und Grundkompetenzen, die in die Lehrpläne (Lehrplan 21, Plan d'études romand, Piano di studio) eingeflossen sind. Und seit dem Frühjahr 2020 erfordern die COVID‑19-Schutzmassnahmen in den Schulen einen engen Austausch zwischen den Kantonen.

Plattform für die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich der obligatorischen Schule
Trotz gesamtschweizerischer Themen und Herausforderungen fehlte bei der EDK eine Plattform für die Zusammenarbeit im Bereich der obligatorischen Schule. Seit kurzem gibt’s aber eine neue Konferenz, die sich aus allen Leiterinnen und Leitern der Volksschulämter zusammensetzt – die SVAK. Ihre vier Hauptaufgaben sind:

1. der regelmässige Informations- und Erfahrungsaustausch 2. der Dialog zwischen den Sprachregionen 3. die Zusammenarbeit mit den anderen Bildungsstufen 4. die verstärkte Koordination bei der Weiterentwicklung der obligatorischen Schule in den Kantonen
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Italienischunterricht und Überprüfung der Grundkompetenzen – zwei brandaktuelle Themen…
Um was geht’s? Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle – Erwartungen der Politik, Bedürfnisse der Kantone und fachlich-pädagogische Fragestellungen. Zwei Themen sind gesetzt: Die Situation des Italienischunterrichts – ein Dauerbrenner. Die SVAK will ein gesamtschweizerisches Bild erstellen, um einschätzen zu können, wo überall der Schuh drückt und Verbesserungsmassnahmen prüfen.

Zweites Thema ist die Überprüfung der Grundkompetenz (ÜGK). Zum Hintergrund: 2011 wurden als nationale Bildungsziele die Grundkompetenzen in den vier Fachbereichen Schulsprache, Mathematik, Naturwissenschaften und Fremdsprachen festgelegt. Diese Kompetenzen sollen alle Schülerinnen und Schüler bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht haben. Denn ihr Erwerb ist eine zentrale Voraussetzung für die weiterführende Schullaufbahn. Bis jetzt wurden die Grundkompetenzen in Mathematik im 11. Schuljahr Harmos (9. Klasse); in der Schulsprache und der ersten Fremdsprache im 8. Schuljahr Harmos (6. Klasse) untersucht. Wegen COVID‑19 mussten die Arbeiten unterbrochen werden. 2023 und 2024 werden zwei weitere Erhebungen durchgeführt: zuerst nochmals die Grundkompetenzen in den Sprachen im 11. Schuljahr (9. Klasse), dann in der Schulsprache und Mathematik im 4. Schuljahr (2. Klasse). Die SVAK will bei der ÜGK herausfinden, wie die Ergebnisse und Erkenntnisse noch besser für die Weiterentwicklung der Volksschulen genutzt werden können.

Detailansicht eines Italienisch-Wörterbuchs
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Zwei Kinder sind am lernen
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…und auch weniger aktuelle, jedoch nicht minder wichtige Themen
Andere Fragen sitzen im Vorzimmer: Wie können vermehrt junge Menschen für den Beruf der Lehrerin und des Lehrers begeistert werden? Was braucht’s, damit weniger Lehrpersonen ihren Beruf auf Nimmerwiedersehen verlassen? Mit welchen Massnahmen kann der Mangel an Französischlehrkräften in der Deutschschweiz und an Deutschlehrkräften in der Westschweiz entschärft werden? Und die Frage der Fragen betrifft die Chancengerechtigkeit – was kann zu ihrer Erhöhung in der Volksschule beitragen?

Erste Versammlung mit motivierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern
Ein Alleinstellungsmerkmal der SVAK ist das Co‑Präsidium. Der Präsident oder die Präsidentin der Deutschsprachigen Volksschulkonferenz und das Pendant der Westschweizer/Tessiner Konferenz bilden eine zweisprachige Leitung. So wird die Brücke zwischen den pädagogischen Kulturen und Sensibilitäten der Deutschschweiz und der lateinischen Schweiz gebaut.

Die kantonalen Leiterinnen und Leiter der Volksschule engagieren sich für etwas vom Kostbarsten unserer Gesellschaft: für die Förderung, Stärkung und Bildung von Kindern und Jugendlichen.
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Die SVAK ist jetzt eine Versammlung alt, steht noch auf unsicheren Beinen. Schon die erste Versammlung hat aber gezeigt, dass der Wille und Auftrag einer gesamtschweizerischen Zusammenarbeit im Bereich der obligatorischen Schule auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Die kantonalen Leiterinnen und Leiter der Volksschule schätzen ihre gemeinsame Zusammenarbeit sehr. Alle engagieren sich für etwas vom Kostbarsten unserer Gesellschaft: für die Förderung, Stärkung und Bildung von Kindern und Jugendlichen.

Möchten Sie etwas zu dem Thema sagen? Oder haben Sie generell Inputs zum Blog? Schreiben Sie uns per, wir freuen uns über Ihre Rückmeldung.

Weitere Informationen.

Kontakt

Generalsekretariat der EDK
+41 31 309 51 11

 

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