Allgemein wird die defizitorientierte Terminologie mit ihren herabwürdigen Begriffe, wie «Invalide» oder «Hilfslose» kritisiert. Die Bildung hat sich bereits 2007 von diesem medizinischen Modell losgelöst, auch wenn heute noch die eine oder andere sonderpädagogische Fachperson gerne von ihren «Patientinnen» oder «Patienten» spricht.
In Bezug auf den Bildungsartikel zeigt sich der Ausschuss besorgt über die hohe Zahl Schülerinnen und Schülern in separativen Bildungseinrichtungen sowie über den Mangel an notwendigen Ressourcen in den Regelschulen. Ausserdem bemängelt er die Hindernisse beim Zugang zur Berufs- und Hochschulbildung für Lernende mit einer Behinderung, insbesondere für Studierende mit kognitiven Beeinträchtigungen oder Verhaltensauffälligkeiten.
Zu den fehlenden Ressourcen werden beispielshaft der gebärdenunterstützte Unterricht für gehörlose Lernende, der Nachteilsausgleich und die Ausbildung der Lehrpersonen im Bereich Differenzierung und besondere Bildungsbedürfnisse gezählt.
