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Die Antwortvariante «missing» versuchen wir indes wenn immer möglich zu vermeiden, weil sie andeutet, die Schweiz habe keinerlei Vorgaben oder bildungspolitische Strategien in einem bestimmten Themenbereich. Das kommt selbstverständlich vor. Häufig aber ist die fehlende Antwort nur darauf zurückzuführen, dass unter den je kantonalen Lösungen kein offensichtlich dominantes Modell hervorsticht. Die von Eurydice vorgeschlagene Lösung, exemplarisch bis zu drei Kantone heranzuziehen, ist für die Schweiz mit ihren 26 Kantonen und vier Sprachregionen keine valable Option. Im nationalen Kontext ist IDES bestrebt, die jeweils kantonalen rechtlichen Grundlagen zu verschiedenen Themen zu dokumentieren, zum Beispiel in den IDES-Dossier.

Das Ergebnis
Man mag jetzt einwenden, dass diese Schwierigkeiten und der erhöhte Aufwand bei der Datensammlung und -auswertung einmal mehr dem viel bemühten Flickenteppich geschuldet sind. Das ist zwar nicht falsch, aber wer sich länger mit dem Bildungssystem Schweiz auseinandersetzt, sieht auch den Reichtum und die Anpassungsfähigkeit eines bunt schillernden Gebildes, das die unterschiedlichen Farben und Texturen seiner Umgebung aufnimmt und nicht der Versuchung erliegt, die ganze Palette der kantonalen und sprachregionalen Bedürfnisse und Realitäten mit einem einfarbigen Konzept einzufangen. Die Herausforderung, das Bildungssystem Schweiz – bei aller Notwendigkeit der Vereinfachung – auch in seiner Vielfalt zu beschreiben, nehmen wir deshalb gerne an.