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Bei Maturitäts- und Lehrabschlussprüfungen stellen sich für die Bildungsinstitutionen aufgrund deren grossen Bedeutung für die Bildungskarriere der Schülerinnen und Schüler weitere spezifische Fragen. So ist beispielsweise bei der Durchführung auf eine ausgesprochen hohe Systemstabilität zu achten. Es darf nicht passieren, dass technische Unterbrüche die Leistung beeinflussen. Zudem müssen die Eingaben und Resultate zu jeder Zeit gesichert sein. Eine zusätzliche Herausforderung stellt die Archivierung dar: Auf die Resultate und Aufgabenstellungen eines Tests muss auch Jahre nach dessen Durchführung noch zugegriffen werden können.
Neue Tools bedeuten neue Herausforderungen
Breiter Konsens herrscht in der Fachwelt darüber, dass die digitalen Ressourcen die Lehr- und die Prüfungssituationen insgesamt deutlich verändern können. Dieser Aspekt hat zuletzt insbesondere durch die Verfügbarkeit der auf künstlicher Intelligenz basierenden Textgeneratoren (u.a. ChatGPT) noch an Dringlichkeit gewonnen. Wie eingangs geschildert, ermöglichen die digitalen Instrumente grundsätzlich sehr vielseitige und praxisnahe Prüfungsumgebungen. Gerade auf Tertiärstufe ist es beispielsweise denkbar, laborähnliche Prüfungsumgebungen einzusetzen. Gleichzeitig führt die Leistungsfähigkeit der digitalen Assistenten aber auch dazu, dass deren Einsatz gezielt eingeschränkt werden muss, wenn dies zur Prüfung der jeweiligen Kompetenzen notwendig ist. Bei den automatischen Übersetzungsprogrammen und KI-Textgeneratoren ist dies augenfällig. Als Zukunftsthema taucht auch bereits das automatische Auswerten von Antworten für die Lehrpersonen bei Volltexteingaben durch KI am Horizont auf. Auch wenn der Tenor unter den Fachpersonen derzeit eindeutig ist: Die Einschätzung von geschriebenen Prüfungsantworten muss aktuell stets von einer Lehrperson verifiziert werden und kann nicht einem Computer übergeben werden.
