Die EDK unterstützt die koordinierte Umsetzung und Weiterentwicklung der Berufsbildung und der Weiterbildung.
Mit Blick auf das bildungspolitische Ziel, wonach 95% der jungen Erwachsenen über einen Abschluss auf der Sekundarstufe II verfügen sollen, unterstützt die EDK mit ihren Arbeiten die koordinierte Umsetzung und die Weiterentwicklung der Berufsbildung. Sie unterstützt zudem die Umsetzung des Weiterbildungsgesetzes und fördert Erwachsene beim Erwerb von Grundkompetenzen. Die Kantone bilden zusammen mit dem Bund und den Organisationen der Arbeitswelt die Verbundpartnerschaft, welche für die Berufsbildung verantwortlich ist. Die Kantone und ihre Berufsfachschulen sind dabei für den Vollzug der Berufsbildung zuständig. Die Kantone sind für den Bereich der Berufsbildung in der Schweizerischen Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK) organisiert. Die SBBK koordiniert mit ihren Kommissionen den kantonalen Vollzug, erlässt Empfehlungen und steuert die Berufsbildung innerhalb der Tripartiten Berufsbildungs-Konferenz (TBBK) mit.
Drei Fachkonferenzen der EDK stellen den koordinierten Vollzug sicher:
Die EDK führt zudem das Schweizerische Dienstleistungszentrum Berufsbildung | Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (SDBB)Das SDBB unterstützt die Kantone und die anderen Verbundpartner mit Dienstleistungen im Bereich der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung.
Berufsbildung 2030 ist eine Initiative von Bund, Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt. Ziel ist es, Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft zu antizipieren und deren Auswirkungen frühzeitig in die Weiterentwicklung der Berufsbildung einfliessen zu lassen. Die Tripartite Berufsbildungskonferenz übernimmt dabei die Rolle des Steuergremiums in den Projekten, die unter Berufsbildung 2030 geführt werden. Sie ist das Bindeglied zwischen den verschiedenen Gremien auf operativer Ebene und dem nationalen Spitzentreffen auf der politischen Ebene. Die EDK ist über die Vertretungen ihrer Fachkonferenz SBBK in der TBBK präsent.
Die Website berufsbildung2030.ch gibt einen Überblick über alle Projekte. Folgende Projekte werden unter Federführung der Kantone realisiert:
Seit März 2015 gibt es Anforderungsprofile für die Berufe der beruflichen Grundbildung. Mit Hilfe dieser Profile erfahren Jugendliche, wie wichtig bestimmte schulische Kompetenzen aus Sicht der Berufswelt für die Aufnahme einer beruflichen Ausbildung sind. Das Projekt ist 2011 vom Schweizerischen Gewerbeverband (SGV) in Kooperation mit der EDK und dem SBFI initiiert worden.
Im Auftrag der EDK wird in einem Folgeprojekt eine Verbindung zwischen diesen Anforderungsprofilen und den sprachgionalen Lehrpläne für die obligatorische Schule hergestellt. Ziel ist es, dass sich die Schülerinnen und Schüler auf den Einstieg in eine Grundbildung im gewählten Beruf vorbreiten können. Sie sollen ihre Stärken und Schwächen hinsichtlich ihres Berufswunsches erkennen und allfällige Lücken gezielt schliessen können. Hierfür sollen die schulischen Kompetenzen in Erstsprache und Mathematik für die verschiedenen Berufe konkretisiert werden. Auftragnehmerin des Projektes ist die Schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK).
Das Weiterbildungsgesetz vom 20. Juni 2014 (WeBiG) sieht vor, dass sich der Bund gemeinsam mit den Kantonen dafür einsetzt, Erwachsenen den Erwerb und den Erhalt von Grundkompetenzen zu ermöglichen. Der Bund richtet hierfür Finanzhilfen aus. Im Grundsatzpapier 2021-2024 legen Bund und Kantone die nationalen Ziele für diese Arbeiten fest. Die Umsetzung erfolgt über Programme einzelner oder mehrerer Kantone.
Übergänge von einer Bildungsstufe in die nächste Bildungsstufe sind für Jugendliche und junge Erwachsene oft herausfordernd. Mit Blick auf das 95%-Ziel (95% der jungen Erwachsenen sollen einen Abschluss der Sekundarstufe II erwerben) spielt namentlich ein gelingender Einstieg in die Sekundarstufe II eine wichtige Rolle. Entsprechend unterstützt die EDK die Optimierung der Übergänge. 2015 hat sie zusammen mit den Verbundpartnern der Berufsbildung und den Dachverbänden der Lehrerschaft ihr Commitment zur Optimierung des Übergangs Obligatorische Schule - Sekundarstufe II bestätigt. 2011 hat die EDK Empfehlungen zur Gestaltung der Nahtstelle Obligatorische Schule - Sekundarstufe II verabschiedet.
Publikationen und Berichte
Im Bericht «Auslegeordnung zu spät zugewanderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen an der Nahtstelle I» wird der Frage nachgegangen, wie viele spät zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene (im Alter von 16 bis 25 Jahren) sich in der Schweiz aufhalten resp. jährlich neu zuziehen und wie sich ihre berufliche Situation oder ihre Ausbildungssituation präsentiert. Erstellt wurde der Bericht vom Büro für Arbeits- und Sozialpolitische Studien BASS AG, im Auftrag des Generalsekretariates der EDK und des Staatssekretariates für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Er steht im Kontext der von Bund und Kantonen im Frühling 2018 verabschiedeten Integrationsagenda Schweiz.